Geschichte der Christuskirche und ihres Kirchturms

Schon ein halbes Jahr nach dem Thesenanschlag in Wittenberg war Luther zu einer Disputation in der kurpfälzischen Hauptstadt Heidelberg.
Von dort trugen die von Luther beeindruckten Theologiestudenten seine Gedanken ins kurpfälzische Land. Unter dem Schutz des Magistrats wurden in Speyer Luthers Schriften gegen den Willen des Bischofs gedruckt.
Es entwickelte sich also eine Bewegung von unten.
Den Kurfürsten Friedrich II. hielten politische Rücksichten davon ab, sich zu Luther zu bekennen. Die Leininger Grafen waren zwar „Mitbesitzer“ von Haßloch; aber ihr Anteil galt nicht in kirchlichen Angelegenheiten.
Erst Kurfürst Ottheinrich (1557-1559) hat eine Kirchenordnung erlassen, deren Einführung durch die lange Wartezeit von unten her gut vorbereitet war. Sein Nachfolger, Friedrich III., änderte dann die Ausrichtung seines Vorgängers an Luther in die Bevorzugung Calvins und machte die Pfalz zum ersten Land reformierten Bekenntnisses im Reich.
Bekanntgeworden ist er vor allem durch den von ihm angeregten „Heidelberger Katechismus“, an dem sich in der Folgezeit viele reformierte Kirchen ausrichteten.
Trotz dieser Sonderstellung als Fürst eines reformierten Territoriums gelang es ihm und seinen Nachfolgern, das Ansehen der Pfalz im Reich zu festigen, – bis hin zu Friedrich V. von der Pfalz. Er hat sein Ansehen durch die Heirat mit der englischen Königstochter Elisabeth weiter ausgebaut und damit gerechnet, durch die Abgabe seiner Stimme bei der Kaiserwahl Gunst genug  beim neuen Kaiser gewonnen zu haben, um die ihm von den Ständen in Prag angebotene böhmische Königskrone annehmen zu können. Der Kaiser reagierte anders als erwartet: daraus entstand der Dreißigjährige Krieg.

Der Raum im Kirchturm ist der älteste Raum in Haßloch.

Bereits im 13. oder 14.Jahrhundert ist die Ulrichskapelle gebaut worden

1604 wurde die Kapelle zur Kirche erweitert 
Erst um 1700 wurde über den Chorraum der Kirche ein Turm gebaut – jedoch ohne das oberste Stockwerk
Die Große Kirche entsand 1752 bis 1754
In den Jahren 1752 bis 1754 wurde die heutige „Große Kirche“ (oder die „Groß Kerch“ – wie die Haßlocher sagen) erbaut; damit überragte der Turm nicht mehr das hohe Dach des Kirchenschiffes.
 
Deshalb wird 1902 wird das oberste Stockwerk eingefügt, ohne dass der Turmhelm abgenommen wird.